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Zeitraum: 2004-2016
Auftraggeber: HIM-ASG
Projektvolumen Ingenieurleistungen: ca. 500.000 €

 

 IMG 2951 thumbProjektbeschreibung:

Die Metallwarenfabrik Hitzel & Beck errichtete 1953 in Rödermark (Stadtteil Ober-Roden) Betriebsgebäude u.a. zum Betrieb einer Galvanik in der die Oberfläche von Metallen auf nasschemischem Wege veredelt wurde. Die im Zuge der Prozesskette anfallenden Chemikalienreste versickerten anfangs in einer Sickergrube, erst ab 1955/56 wurden die Abwässer in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet. Ab 1961 erfolgte dann eine Vorreinigung der Abwässer innerhalb des Betriebes. Nach Erweiterung und Umbau der bestehenden Abwasserbehandlungsanlage im Jahre 1999 musste dann im Jahre 2000 die Produktion eingestellt und das Insolvenzverfahren eröffnet werden.

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In 2004 startete im Bereich des ehemaligen Betriebsgeländes ein strukturiertes Grundwassermonitoring. Im Zeitraum 2005 bis 2008 wurde dann zur spezifischeren Abgrenzung der Schadstofffahne das bereits bestehende Messstellennetz um 18 Pegel erweitert. Zusammenfassend erstreckten sich die festgestellten LHKW-Grundwasserbelastungen auf ein Areal von ca. 200.000 m². Eine Teilfläche von ca. 90.000 m² weist darüber hinaus auch Grundwasserbelastungen mit Schwermetallen (oberhalb der Geringfügigkeitsschwellenwerte) auf.

Sanierung HYDRODATA:

Boden (gesättigte Bodenzone)

Die Sanierung der gesättigten Bodenzone im Schadensherd erfolgte im Jahre 2016 durch lokalen Bodenaustausch mittels überschnittener Großlochbohrungen. Die Aufschlüsse wurden jeweils mit unbelastetem Boden wiederverfüllt. Die Maßnahme umfasste ein Volumen von ca. 6.500 m³ LHKW-belasteter Böden. Der Bodenaustausch wurde im Anschluss an die Entkernung und den Abriss der bestehenden Gebäudesubstanz sowie des Aushubes der ungesättigten Bodenzone (bis zum Grundwasserschwankungsbereich) ausgeführt. Auf der Grundlage eines öffentlich-rechtlichen Vertrages wurde die Maßnahme zur Sanierung der ungesättigten Bodenzone durch einen Investor durchgeführt und durch diesen auch teilfinanziert.

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Grundwasser

Die Sanierung des Grundwassers wird mittels Grundwasserentnahme aus drei Brunnen in Kombination mit einer Air Sparging Maßnahme (Drucklufteinblasung mit Bodenluftabsaugung) durchgeführt. Die Abreinigung des geförderten und LHKW-belasteten Grundwassers erfolgt durch adsorptive Reinigung über Aktivkohle.